Kommen wir zum Golden Retriever

Der Golden Retriever steckt voller freudiger Ausgelassenheit. Diese sehr sanfte Rasse hat ein hervorragendes Temperament und ist allen um sie herum gegenüber freundlich und anhänglich. Der Golden Retriever fühlt sich zu Hause mit der Familie ebenso wohl wie auf einer Such- und Rettungsmission – diese Rasse ist bemerkenswert vielseitig. Hinzu kommen das goldfarbene Fell und der robuste Körperbau und schon haben Sie das perfekte Rezept für einen der beliebtesten Hunde der Welt.

Offizieller Name: Golden Retriever

Herkunft: Schottland

Sitzender Golden Retriever in Schwarzweiß blickt in die Kamera
  • Tendenz zum Sabbern

  • Fellpflegebedarf

  • Tendenz zum Haaren

  • Tendenz zum Bellen

  • Energielevel (hoch, niedrig, mittel) *

  • Verträglichkeit mit anderen Haustieren

  • Warmes Wetter

  • Kaltes Wetter

  • Geeignet für die Haltung in der Wohnung

  • Kann allein bleiben

  • Haustier *

* Wir raten davon ab, Haustiere über längere Zeit allein zu lassen. Gesellschaft kann emotionalen Stress und destruktives Verhalten verhindern. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach Empfehlungen. Jedes Haustier ist anders, sogar innerhalb einer Rasse; diese Momentaufnahme der Rassemerkmale sollte als Anhaltspunkt dienen. Für ein glückliches, gesundes und folgsames Haustier empfehlen wir, Ihr Haustier zu erziehen und zu sozialisieren sowie die grundlegenden Bedürfnisse für sein Wohlergehen (und seine sozialen und Verhaltensbedürfnisse) zu decken. Haustiere sollten nie unbeaufsichtigt mit einem Kind allein gelassen werden. Wenden Sie sich an Ihren Züchter oder Tierarzt, um weitere Ratschläge zu erhalten. Alle Haustiere sind soziale Wesen und bevorzugen Gesellschaft. Sie können jedoch schon in jungem Alter lernen, mit dem Alleinsein umzugehen. Lassen Sie sich dabei von Ihrem Tierarzt oder Trainer beraten.
Illustration eines beigefarbenen Golden Retrievers von der Seite
MännlichWeiblich
GrößeGröße
56 - 61 cm51 - 56 cm
GewichtGewicht
30 - 34 kg25 - 30 kg
Lebensabschnitt
WelpenalterErwachsenenalter
2 bis 15 Monate15 Monate bis 5 Jahre
Reifes Alter Seniorenalter
5 bis 8 Jahre8 bis 18 Jahre
Golden Retriever sitzt mit einem Welpen im Gras
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Lernen Sie den Golden Retriever kennen

Alles, was Sie über die Rasse wissen müssen

Bei ihrem fröhlichen und lebhaften Auftreten ist es schwer zu glauben, dass die Golden Retriever ursprünglich als versierte Jagdhunde gezüchtet wurden. Heute sind sie eher bekannt für ihr loyales und treues Wesen, ihr hopsendes Gangwerk und ihr herrlich goldenes Fell. Der Golden Retriever behält auch als ausgewachsener Hund eine verspielte, welpenhafte Seite in seiner Persönlichkeit bei.

In ihm stecken aber auch noch einige Merkmale aus seiner früheren Jagdzeit. Der für seine ausgezeichnete Sport- und Arbeitsleistung bekannte Golden Retriever hat auch exzellente Aufspürfähigkeiten. Als solche wird die Rasse oft von Such- und Rettungsteams bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt. Gleichzeitig macht sie ihr sanftes Temperament zu idealen Führhunden für blinde oder sehbehinderte Personen. Golden Retriever sind auch gute Therapiehunde.

Sie sind jedoch definitiv keine Wachhunde. Tatsächlich wedeln sie eher mit dem Schwanz, wenn sie einen Eindringling sehen, als alles andere!

Vor allem aber ist der Golden Retriever als geschätztes Familienhaustier wohl bestens bekannt. Nach der Erziehung geht er großartig mit Kindern und anderen Tieren um und baut tiefe Bindungen zu seiner menschlichen Familie auf – und das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Neben dem Deutschen Schäferhund und dem Labrador wird der Golden Retriever häufig als eine der drei beliebtesten Rassen der Welt genannt.

Der Golden Retriever hat ein dickes, wasserabweisendes Fell mit dichter Unterwolle. Es kann in der Farbe von einem blassen Gold bis zu einem tieferen Bernsteinton und allen Zwischentönen variieren. Die einzige Konstante ist, dass es sehr dick ist und den Naturgewalten standhalten kann. Aber das bedeutet, dass er relativ viel Fellpflege erfordert. Golden Retriever sind auch dafür bekannt, dass sie ziemlich stark haaren.

Mit seinem Hintergrund als Jagdhund braucht der Golden Retriever auch täglich ziemlich viel Bewegung – egal ob bei einem Spaziergang, einer Joggingrunde oder beim Ballspielen. Er heißt nicht nur Retriever (Apportierhund), er liebt auch nichts mehr, als einen Gegenstand zu holen und Ihnen zurückzubringen. Wenn Sie mit Ihrem Golden Retriever intensiv spielen, wird er Ihr größter Fan sein.

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Zwei Fakten über den Golden Retriever

1. 101 Retriever

Im Juli 2006 organisierte der Golden Retriever Club of Scotland ein Treffen in der Heimat der Vorfahren der Rasse. Während der Veranstaltung wurde ein Foto gemacht – und es hält mit 188 Hunden vermutlich den Rekord für die meisten Golden Retriever auf einem Bild.

2. Das Abendessen eines Hundes

Diese Rasse liebt es zu essen! Aus diesem Grund können Golden Retriever leicht übergewichtig werden. Daher ist es wichtig, Leckerlis auf ein Minimum zu beschränken und sich unbedingt für ein hochwertiges, fettarmes Futter zu entscheiden. Weitere Fakten zur besten Ernährung für den Golden Retriever finden Sie weiter unten.

Zwei Golden-Retriever-Welpen sitzen bei der Mutter in Schwarzweiß
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Geschichte der Rasse

Die Ursprünge des Golden Retrievers reichen etwa 200 Jahre zurück. Die Geschichte der Rasse beginnt im 19. Jahrhundert in Schottland. Dort treffen wir einen schottischen Aristokraten namens Lord Tweedmouth und seinen Yellow Retriever namens Nous.

1865 beschloss dieser begeisterte Jäger, dass er einen Jagdhund erschaffen wollte, der mit dem rauen Gelände und Klima zurechtkommen konnte. Also kreuzte er seinen Yellow Retriever mit dem inzwischen ausgestorbenen Tweed Water Spaniel und kreuzte dann noch den Irish Setter und Bloodhound ein. Da er seine Erkenntnisse sorgfältig notierte, ist uns die vollständige Geschichte des Golden Retrievers bekannt.

Der frühe Golden Retriever wurde erstmals 1908 in England ausgestellt und 1911 vom dortigen Kennel Club anerkannt. Zu diesem Zeitpunkt wurde er jedoch als „Retriever – Yellow or Golden“ klassifiziert. Nach der Gründung des Golden Retriever Club 1913 wurde der Name entsprechend geändert. Der Golden Retriever wurde 1925 vom American Kennel Club eingeführt.

Heute gehört er zu den beliebtesten Hunderassen der Welt – obwohl es interessanterweise drei verschiedene Golden-Retriever-Arten gibt: den englischen, kanadischen und amerikanischen. Da die Unterschiede zwischen ihnen jedoch gering sind, werden sie alle als dieselbe Rasse klassifiziert.

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Von Kopf bis Rute

Körperliche Merkmale des Golden Retrievers

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1.Ohren

Weiche Schlappohren, die normalerweise bis auf Kinnhöhe reichen.

2.Gesicht

Das Gesicht zeichnet sich durch eine lange, elegante Schnauze, eine markante schwarze Nase und braune Augen aus.

3.Fell

Das glänzend goldene Fell hat den zusätzlichen Vorteil einer wasserabweisenden Unterwolle.

4.Körper

Große Statur mit gerader Oberlinie und starken und muskulösen Lenden.

5.Rute

Die hoch angesetzte Rute ist von Natur aus lang und wedelt fast ununterbrochen – manchmal wackelt der ganze Körper mit.
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Worauf Sie achten sollten

Von spezifischen Rassemerkmalen bis hin zu einem allgemeinen Überblick über die Gesundheit finden Sie hier einige interessante Fakten über den Golden Retriever

Untersuchen Sie regelmäßig die Ohren

Zu den häufigeren Beschwerden, die den Golden Retriever betreffen können, gehört eine Erkrankung namens „Otitis“ – auch bekannt als Ohrenentzündung. Sie wird oft durch einen Allergie verursacht und kann für den Hund schmerzhaft sein und Juckreiz auslösen. In schwereren Fällen kann es auch zu Gehörschäden kommen. Aus diesem Grund sollten die Ohren wöchentlich auf Anzeichen einer Entzündung überprüft werden. Falls Sie etwas Ungewöhnliches sehen, sollten Sie mit Ihrem Golden Retriever direkt Ihren Tierarzt aufsuchen. Darüber hinaus werden mindestens zweimal jährlich professionelle Untersuchungen empfohlen.

Auch Gelenkbeschwerden sind möglich

Wie viele andere Hunderassen hat auch der Golden Retriever eine genetische Veranlagung für eine sogenannte Hüftdysplasie – ein Zustand, bei dem Kugel- und Pfannengelenk eine Fehlstellung aufweisen. Dies kann zu Schmerzen und Entzündungen sowie später im Leben zu Arthritis führen. Eine Behandlung ist möglich, besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die verfügbaren Optionen. Wenn Ihr Golden Retriever zum Beispiel übergewichtig ist, kann sich der Zustand verschlimmern. Daher ist es wichtig, dass er eine sorgfältig ausgewogene Ernährung erhält. In schweren Fällen kann auch eine Operation eine Option sein.

Achten Sie auf Veränderungen in seinem Körper

Leider ist der Golden Retriever auch für verschiedene Krebsarten anfällig – darunter Lymphome, Hämangiosarkome und Mastzelltumore.

Da die Früherkennung von entscheidender Bedeutung ist, ist es wichtig, auf ungewöhnliche Symptome zu achten – insbesondere auf Knoten und Beulen, offensichtliche Schmerzen oder erschwertes Atmen. Während Sie Ihren Golden Retriever bürsten, können Sie ihn gut gleichzeitig abtasten. Wenn ein inneres Organ betroffen ist, kann es leider viel schwieriger sein, das zu erkennen. Wenn Ihr Golden Retriever etwas angeschlagen erscheint, nicht mehr frisst oder Gewicht verliert, lassen Sie ihn untersuchen. Mindestens zweimal im Jahr empfehlen sich auch umfassende Untersuchungen bei Ihrem Tierarzt.

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Pflege Ihres Golden Retrievers

Fellpflege, Erziehung und Trainingstipps

Als ehemalige Jagdhunde benötigen Golden Retriever viel Bewegung im Freien. Erwachsene Hunde sollten daher mindestens eine Stunde Bewegung am Tag bekommen – idealerweise jedoch zwei oder mehr. Wenn sie körperlich nicht ausgelastet sind, können Golden Retriever etwas ausgelassen werden. Ein entsprechend langer Spaziergang oder Lauf hilft ihnen, überschüssige Energie zu verbrennen. Einige Hunde werden sich aber, wenn sie die Gelegenheit erhalten, in Stubenhocker verwandeln, wodurch sie zunehmen werden. Daher ist Bewegung insgesamt wichtig. Da Golden Retriever früher für die Jagd eingesetzt wurden, haben sie normalerweise Spaß am Apportieren und Schwimmen, daher lohnt es sich, bei ihrem Aktivitätenprogramm etwas kreativ zu sein.

Einer der wenigen – vielleicht der einzige? – Nachteil von Golden Retrievern ist, dass ihr langes Fell intensiv gepflegt werden muss. Insbesondere, da sie es lieben, durch schlammige Felder zu rasen, sich in einer Pfütze zu wälzen oder zu schwimmen (was sie übrigens besonders gerne tun). Darüber hinaus haaren Golden Retriever stark. Aus diesem Grund sollten sie mindestens zweimal pro Woche gebürstet werden, während des Fellwechsels sogar täglich. Auch ihr Fell sollte nach Spaziergängen kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sich nichts darin verfangen hat. Auch müssen sie regelmäßig gebadet werden, damit sie angenehm riechen. Ihre Krallen sollten regelmäßig gekürzt, ihre Ohren untersucht und ihre Zähne geputzt werden.

Golden Retriever sind klug und intelligent und möchten ihrem Besitzer gefallen – dadurch wird die Erziehung zu einer angenehmen Erfahrung für Hund und Besitzer gleichermaßen. Da sie sich gut über Futter motivieren lassen, können Leckerlis verlockend sein – solange sie gesund sind! Überlegen Sie, die Leckerlis von der täglichen Futterration abzuziehen. Beginnen Sie früh mit der Sozialisierung Ihres Golden Retrievers sowie mit Welpentraining. Er lernt schnell, was von ihm erwartet wird. Viele sind auch talentiert in Agility- und Obedience-Kursen und erhalten Auszeichnungen im Ausstellungsring. Die Erziehung Ihres Golden Retrievers kann auch mit regelmäßigen Spielen zu Hause unterstützt werden – eine weitere gute Möglichkeit, die Bindung zu festigen.

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Über den Golden Retriever

Es stimmt zwar, dass es nur die eine Rasse Golden Retriever gibt, aber es gibt innerhalb der Rasse drei Varianten: den englischen, kanadischen und amerikanischen. Im Allgemeinen sind die englischen Golden Retriever etwas stämmiger gebaut und haben etwas helleres Fell als die anderen. Die kanadischen und amerikanischen Golden Retriever hingegen haben beide einen ähnlichen Körperbau, die kanadischen aber dünneres Fell. Und bellen natürlich mit einem anderen Akzent.

Während Golden Retriever besser mit dem Alleinsein zurechtkommen als manch andere Rasse, so mögen sie doch nichts lieber, als bei ihrer menschlichen Familie zu sein. Wenn sie zu lange oder zu häufig von ihren Besitzern getrennt sind, kann Trennungsangst auftreten – wie bei jeder Rasse. Dies kann zu Bellen, Heulen und destruktivem Verhalten führen. Insgesamt ist es daher besser, wenn Sie Ihren Golden Retriever möglichst wenig alleine lassen. Das gilt für jeden Hund.

Quellen
  1. Veterinary Centers of America https://vcahospitals.com/;
  2. Royal Canin Hundeenzyklopädie. Ausgabe 2010 und 2020
  3. Banfield Pet Hospital https://www.banfield.com/
  4. Buch über Royal Canin BHN Produkte
  5. American Kennel Club https://www.akc.org/

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